„Hope will never be silent“ Harvey Milk

Stolpersteine in
Düsseldorf finden

Heinrich Schweden

Schlesische Straße 78

Anfang des Jahres 1933 hatten die Düsseldorfer Sozialdemokraten rund 4.000 Mitglieder. Der gelernte (Stein-)Drucker Heinrich Schweden, geboren am 4. September 1896 in Düsseldorf, war einer von ihnen. Er wohnte mit seiner Frau Katharina und zwei Kindern in Düsseldorf.

Als überzeugter Sozialdemokrat blieb er seiner politischen Einstellung auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 treu. Einige bekannte SPD-Politiker konnten 1933 in die Niederlande oder ins neutrale Saargebiet flüchten. Heinrich Schweden – ein eher unauffälliges Parteimitglied – blieb in Düsseldorf.

1935 stieß die Geheime Staatspolizei (Gestapo) Düsseldorf auf eine sozialdemokratische Widerstandsgruppe. Hauptangeklagter war Heinrich Hahne, der sich illegal für die SPD und die Freien Gewerkschaften betätigte. Im Rahmen der anschließenden Verhaftungsaktion wurde auch der zu diesem Zeitpunkt 39-jährige Heinrich Schweden am 4. Oktober 1935 festgenommen.

Das Oberlandesgericht Hamm sprach die Urteile im Hochverratsverfahren „Hahne und Andere“ am 27. Mai 1936. Unter den 33 Angeklagten waren 14 Düsseldorfer. Sieben der Angeklagten wurden freigesprochen. Heinrich Schweden wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einem Jahr und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Heinrich Schweden musste seine Haftstrafe im Zuchthaus (Remscheid-) Lüttringhausen antreten. Am 27. April 1937 wurde er körperlich und seelisch gebrochen aus der Haft entlassen, an deren Folgen er am 2. März 1943 starb.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.